Eine Generalsanierung in drei Akten: Jede Komik braucht ein Haus
Sanierung und Grundinstandsetzung der Komischen Oper
Die ganzheitliche Koordinierung einer Bauaufgabe setzt einen Blick in die Glaskugel voraus. Was ist das eigentlich für ein Gebäude? Wer wird der Nutzer sein? Worin liegen künftig die Herausforderungen? Wie fügt sich alles in den Kontext des Stadtbildes ein?
Das Team von kadawittfeldarchitektur aus Aachen lieferte mit dem Siegerentwurf des international ausgeschriebenen Wettbewerbs Antworten an die Bauherrin Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Die vorgezogenen Maßnahmen starteten im Sommer 2023.
Seitdem ist auch die BAL dabei mit Teilleistungen der LP 2 und 3, das heißt für die Kostenschätzung und Kostenberechnung, Terminplanung, Beratung und die Bauüberwachung der aktuell laufenden Maßnahmen. Die nötige Erfahrung bringen wir bereits mit: Wir kennen uns mit großen Kulturbauten Unter den Linden aus: Sowohl an der Grundinstandsetzung der Staatsoper als auch der Staatsbibliothek waren wir maßgeblich beteiligt. BAL Projektleiterin Stella Behncke findet es super, so früh in das Projekt eingestiegen zu sein und damit von Anfang an Weichen stellen und den Bauablauf mit planen zu können: „Im besten Fall musst du den Bauablauf in der LP 8 dann nur noch verfeinern.“ Wobei dies in einem komplexen Bestandsbau selten der Fall ist. Teil des Jobs sei es auch, in der Zukunft zu denken und zu arbeiten. Das mache die Arbeit anspruchsvoll und interessant, so Behncke. „Die Zusammenarbeit im Generalplanerteam macht mir großen Spaß und die gemeinsame Bewältigung der herausfordernden und vielfältigen Aufgabe ist immer spannend.“
Die Sanierung und Grundinstandsetzung der Komischen Oper sind in vielerlei Hinsicht ein Stück in drei Akten, wird doch das geplante Gebäude-Ensemble am Ende aus drei unterschiedlichen Epochen, gar Jahrhunderten stammen. Die Bestandsgebäude erbaut Ende des 19. Jh. und in den 60er Jahren des 20.Jh. werden in die neue Gebäudeplanung integriert. So entstehen zeitgemäße Probenräume und Büros, ein Haus mit neuer Theater- und Gebäudetechnik sowie Räume für kulturelle Bildungsarbeit.